Bei dem neu entwickelten Crosslinking-Verfahren hingegen muss die eigene Hornhaut des Patienten nicht mehr operativ entfernt werden. Diese wird vielmehr lediglich mit UV-Licht bestrahlt und mit Riboflavin (Vitamin B2) benetzt und damit gestärkt.
Der Operationsablauf
Die Operation wird ambulant durchgeführt und dauert inklusive Vorbereitung ca. 2 Stunden.
Nach örtlicher Betäubung von Horn- und Bindehaut mit Tropfen wird unter dem Operationsmikroskop zunächst die oberflächliche Hornhautschicht (Epithel) entfernt. Anschließend werden Riboflavin-Augentropfen (Vitamin B2) auf die Hornhaut gegeben und für etwa 30 Minuten mit UV-Licht behandelt. Dadurch wird bewirkt, dass sich zwischen den Fasern des Gewebes eine erhöhte Zahl von Quervernetzungen bildet, wodurch die Hornhaut durch zusätzliche Verstrebungen mechanisch stabiler wird. Nach der Behandlung schützt eine therapeutische Kontaktlinse das Auge.
Ziel der Operation ist es, die weitere Vorwölbung der Hornhaut zu verhindern. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass dieses Verfahren ein entscheidender Schritt zur Behandlung von Keratokonus-Patienten ist. Da nur selten Nebenwirkungen auftreten, gilt die Methode als Risiko arm und sicher.
Kosten und Kostenübernahme der UV Crosslinking Therapie
Die Crosslinking Therapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode und wird immer öfter von den Krankenkassen übernommen.
Da sie jedoch noch nicht im offiziellen Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen ist, ist die Übernahme der Kosten immer eine Einzelentscheidung.
Die Kosten für die erbrachten Leistungen werden Ihnen gemäß der aktuellen Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) in Rechnung gestellt. Sie betragen ca. 1500 Euro pro Auge.
Nach dem Eingriff kann es zu folgenden Erscheinungen kommen:
- Eine Rötung der Augen in den ersten 2 Wochen ist normal und sollte Sie nicht beunruhigen.
- Kratzen und Brennen kann bis zu 6 bis 8 Wochen andauern. Zur Linderung der Beschwerden erhalten Sie Benetzungsaugentropfen, welche Sie beliebig oft anwenden können.
- In den ersten 6 bis 8 Wochen nach der Operation kann die Sicht verschwommener sein als zuvor. Im Anschluss daran werden Sie mindestens die gleiche Sehschärfe wie vor der Operation haben.
- In den ersten Wochen nach der Operation kann es zu einer erhöhten Blendempfindlichkeit kommen.